neighbourly towards an edible city
Stuttgart-Hedelfingen – in autumn 22
Zusammen mit dem Netzwerk Ökologische Gesellschaft e.V. hat die Stiftung Care for Future die Weiterentwicklung der solidarischen Nachbarschaft in Stuttgart-Hedelfingen durch verschiedene Mit-Mach-Aktionen, Workshops und das Pflanzen weiterer Bäume und essbarer Beeren unterstützt, die im Herbst 2022 stattgefunden haben.
Das Netzwerk Ökologische Gesellschaft teilt mit der Stiftung die Einschätzung, dass mit Blick auf die Klimakatastrophe zwei Handlungsansätze zentral sind: Die Entwicklung eines guten Menschen-Natur-Verhältnisses und die Entwicklung einer solidarischen Nachbarschaft, die stark genug ist, sich gemeinsam der Klimakatastrophe zu widersetzen.
Im Folgenden werden die einzelnen Aktivitäten dargestellt.
Nachbar*innen als Teil der Apfelsaftkooperative
Wir haben Nachbar*innen und das Umfeld der Kleinen Wildnis, eines Selbstverwaltungsprojekts in Hedelfingen, eingeladen, Teil unserer einwöchigen Apfelsaftkooperative zu sein. Es haben sich 10 Menschen angemeldet, Wir waren in mehreren Kleingruppen vier Tage lang Äpfel von einer Streuobstwiese der Stadt Esslingen auflesen. Ein Team hat am folgenden Tag die Äpfel zur Mosterei gebracht. Ein anders Team hat am nächsten Tag 645 Liter Saft abgeholt und an die Mitglieder der Kooperative verteilt.
Kinder pflanzen Johannisbeeren
Mit zehn Kindern in einer Kindertagesstätte im Stadtteil haben wir zehn Johannis- und Stachelbeeren in den angrenzenden Park gepflanzt. Alle Nachbar*innen sind zur Ernte eingeladen. Die Nachbar*innen gegenüber kamen während der Pflanzaktion vorbei und freuen sich, wie die Kids auch, auf die Ernte im nächsten Jahr
Auf der anderen Parkseite haben wir zusammen mit den Schüler*innen der Steinenbergschule eine Woche später die gleichen Sträucher gepflanzt. Eine Nachbarin brachte für diesen Anlass noch selbst gemachten feinsten Kompost vorbei. Auch die Schule schließt direkt an den Park an und die Nachmittags-Garten-Gruppe der Schule wird sich im nächsten Jahr um die Pflege der Pflanzen kümmern.
Die restlichen Pflanzen haben wir einem Nachbarn geschenkt, der damit in einer Seitenstraße zum Park auf einem kleinen Stück städtischer Grünfläche ein weiteres essbares Beet angelegt hat.
Mit der Schulleitung der Steinenbergschule gab es erste Gespräche und die Schüler*innen der Nachmittags-Garten-Gruppe werden in den nächsten Monaten bei der Kleinen Wildnis vorbei kommen. Außerdem überlegt die Schule zusammen mit Acker e.V. ein Schulgarten anzulegen
Dengel-Workshop mit den Stuttgarter Sensenschwingern
Mit einem Referenten der Stuttgarter Sensenschwinger haben wir im November einen Dengel-Workshop in der kleinen Wildnis durchgeführt. Die Sensenschwinger waren schon einmal im Sommer mit einem Sensenworkshop bei uns. Diesmal ging es um Theorie und Praxis um das Sensenblatt zu schärfen. Die Sensen werden durch Hammerschläge platt und scharf gemacht, sodass kein Material verloren geht. Sensen können so viele Jahrzehnte genutzt werden. Sie sind ein leises Werkzeug, verbrauchen kein Benzin, sie hinterlassen einen besseren Wohnraum für Lebewesen am Boden und die rhythmische Arbeit in den Morgenstunden ist eine beruhigende Tätigkeit. Der Workshop fand in Zusammenarbeit mit der Stiftung Care for Future statt und konnte so für die Teilnehmer*innen kostenfrei angeboten werden.