Die Stiftung Care for Future existiert seit 2022. Unsere kleine Stiftung hat sich zur Aufgabe gesetzt, einen Beitrag gegen die Klimakatastrophe und zum Aufbau einer Care-zentrierten Gesellschaft in einer friedvollen, global gerechten Welt zu leisten.

Als kleine Stiftung verfolgen wir unsere Ziele in Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und indem wir Projekte finanziell unterstützen. Dabei steht für uns aktives Handeln zur Veränderung der Gesellschaft im Mittelpunkt. Wir fördern die Planung und Umsetzung von Projekten, in denen das Selbermachen im Vordergrund steht und solche, die der Bildung dienen – nicht als Selbstzweck, sondern kombiniert mit einem Angebot, aktiv zu werden.

Wie drückt sich diese Zielsetzung in den Projekten aus, die wir fördern? An einem kurzen Überblick über die bislang von der Stiftung Care for Future geförderten Projekten möchten wir das zeigen: In Stuttgart und Freiburg wurden Projekte von Initiativen gefördert, die sich um die Natur in der Stadt und um die Möglichkeit von Menschen kümmern, Natur zu erfahren. Im Stuttgarter Raum arbeiten das Netzwerk Ökologische Gesellschaft und die Kleine Wildnis daran, Natur in die Stadt zu bringen, die Möglichkeiten ihrer Nutzung erfahrbar zu machen und auch die gewachsenen und hergestellten Lebensmittel wie Obst, Brennnessel-Pesto und vieles mehr den Menschen in der Nachbarschaft kostenlos zugänglich zu machen. Indem Beerensträucher mit Kita- und Schulkindern gemeinsam gepflanzt werden oder beim Anlegen von Nachbarschaftsgärten wird die Stadtnatur nicht nur genutzt, sondern auch gestaltet – in Kooperation und unkommerziell.

Ähnlich in Freiburg: Die Interessengemeinschaft Gesamterhalt Obergrün pflegt ein naturnahes Gelände zwischen Kleingärten, einer Schule und Hochhäusern, auf dem auch ein Kinderbauernhof angesiedelt ist. Dieses Gelände verteidigt sie zurzeit gegen die Umnutzung als Bauland. Eine von der Stiftung Care for Future geförderte Holzbank lädt ein, zu verweilen und den gerade für Familien mit geringem Einkommen so wichtigen Ort kennen zu lernen.

In anderen geförderten Projekten geht es um politische Veränderung. Dies kann ganz unterschiedliche Gestalt annehmen, wie die Kooperationen zeigen: Im Herbst 2023 förderte die Stiftung Care for Future ein offenes Netzwerktreffen wohnungsloser Menschen, organisiert von der Wohnungslosen_Stiftung. Dort ging es um Handwerkszeug politischer Kommunikation und wechselseitige Unterstützung, die gerade in so prekären Lebensumständen auch Sorge füreinander bedeutet, z.B. durch ökologische und gesunde Ernährung.

Vernetzung betrieben wir auch auf der mit dem Arbeitskreis Care – Klima – Revolution gemeinsam durchgeführten Care-Klima-Werkstatt. Hier kamen Aktive aus Care- und Klimabewegung zusammen und loteten die Schnittstellen und gemeinsamen Ansatzpunkte der Bewegungen aus. Ein Ergebnis war eine AG Erwerbsarbeitszeitverkürzung, die Teil des Netzwerks Care Revolution ist.

Auf dem „Unräumbar“-Festival in Lützerath, kurz vor dem Beschluss zur Räumung dieses wichtigen Widerstandsortes, unterstützte die Stiftung Care for Future gemeinsam mit dem KiB e.V. einen Workshop, in dem es ebenfalls um das Verhältnis von zwischenmenschlicher Sorge und menschlichem Bezug zur Natur ging, aber auch um die Gestaltung von Sorgebeziehungen in emanzipatorischen Bewegungen.

Ebenfalls der aktivistischen Bildung diente der Vortrag zu „Care, Klima und Kapitalismus“ mit Gabriele Winker in Hamburg. Dieser betraf direkt unser Kernanliegen und wurde von den Veranstalter*innen auch zum Anlass für lokale Vernetzung genommen.

Das umfangreichste geförderte Projekt, an dem unsere Stiftung beteiligt ist, ist eine feminist residency in Georgien, eine Einrichtung für Frauen und queere Menschen, die als geschützter Rahmen der Erholung, dem Empowerment und der Vernetzung zwischen Bewegungen dient. Auf ökologische Bauweise wurde geachtet; so ist schon das Gebäude ein praktisches Beispiel der Verbindung von Bewegungsanliegen.

Nun wisst ihr, was die Stiftung Care for Future tut, was wir wollen und welche Arten von Projekten wir fördern. Wenn ihr etwas plant, das in etwa in unser Profil passen könnte, freuen wir uns, wenn ihr euch bei uns meldet. Neben dem thematischen und aktivistischen Fokus ist dabei sicher noch wichtig zu berücksichtigen, dass wir eine kleine Stiftung sind, die Projekte maximal mit 2.000-2.500€ fördern kann, Vortragsveranstaltungen und Workshops in deutlich geringerer Höhe. Und: Gebt uns vier Wochen, um auf euren formlosen Antrag zu reagieren! Gerne können wir uns auch im Vorfeld eures Antrags austauschen.

Mehr über die Stiftung Care for Future und die genannten Projekte erfahrt ihr unter Projekte oder schreibt uns direkt an unter care-forfuture@posteo.de!